Wer kann sich eine Gesinnungsänderung bei Bischof Bätzing und seinen Gesinnungsgenossen noch vorstellen?

Wenn – der im Schreiben von Papst Franziskus an das „Pilgernde Volk in Deutschland“ geforderte Primat der Evangelisierung, der sensus ecclesiasticus und die Einheit mit der universalen Kirche, vom „Synodalen Prozess“ missachtet wird?

Wenn – die Einwände von Bischöfen aus Polen, Skandinavien, USA, Kanada, Australien, Japan und weiteren asiatischen Ländern als inkompetent weggeschoben werden?

Wenn – das Schreiben des Hl. Stuhls: „Der Synodale Weg in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtung der Lehre und Moral zu verpflichten“ ignoriert wird und bereits die Synodalräte für die Diözesen vorbereitet werden?

Wenn die Synodenmehrheit die endgültige Lehre, „Dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“, nicht akzeptiert und die Endgültigkeit dieser Lehre bestritten wird?

Wenn – das Grußwort des Apostolischen Nuntius zur Herbstversammlung 2022 der Bischöfe, das den Inhalt einer Synode und die Gefahren, die durch Parlamentarismus, medialen Druck, sowie durch namentliche Abstimmung davon ausgehen, klarlegt und die Mehrheit der Bischöfe das nicht zum Thema macht?

Wenn – die Synodenmehrheit ein „Wahrheits- und Freiheitsverständnis“ zeigt, das einer Diktatur des Relativismus gleicht. Dann werden wir George Weigel zustimmen müssen, „Was sich in Deutschland abspielt, ist weniger ein „Schisma“ als ein Glaubensabfall: Eine Weigerung an die Autorität und bindende Kraft der göttlichen Offenbarung zu glauben … Der einzige „Fortschritt“, den dieser Glaubensabfall ermöglicht, ist jedoch der Fortschritt in Richtung kirchliches Nichts“ – so die Tagespost vom 6.10.2022 auf S. 17.