„In seiner testamentarischen Enzyklika Ecclesia de Eucharistia hat der hl. Papst Johannes Paul II. im Anschluss an das II. Vatikanische Konzil erneut betont, dass die Kirche von der Eucharistie her lebt. Ohne das Sakrament des Altares vermag die Kirche des Herrn auf Dauer nicht fruchtbar zu leben und ihrer von ihm empfangenen Sendung treu zu bleiben. Die Eucharistie ist das größte und unüberbietbare Geschenk des Herrn an seine Kirche, denn in ihr ist Christus der Herr selber enthalten und wird in ihr als Opfer dargebracht und in der Kommunion empfangen. Daher lebt und wächst die Kirche durch die Eucharistie; sie ist Quelle und Gipfelpunkt allen kirchlichen Handelns.
An die Eucharistiefeier gebunden ist der Dienst des sakramental geweihten Priesters. Er ist „unersetzlich, um die eucharistische Konsekration gültig an das Kreuzesopfer und an das Letzte Abendmahl zu binden“ (Nr. 29). Der Priester ist daher ebenso ein Geschenk Jesu an seine Kirche, das sie sich nicht selbst geben kann, sondern „durch die auf die Apostel zurückgehende Sukzession der Bischöfe empfängt“ (ebd.).
Eucharistie und Priestertum sind folglich ein gemeinsames Geschenk des Herrn an seine Kirche. Das eine gibt es nicht ohne das andere. Der Vortrag verfolgt das Ziel, diesen inneren Zusammenhang zu erhellen und zugleich geistliche und strukturelle Antworten im Blick auf die Nöte in den aktuellen kirchlichen Entwicklungen zu formulieren. Denn: Ein solches Geschenk aus dem Herzen des Herrn fordert zu froher Dankbarkeit heraus, zugleich aber zu Gehorsam und Verantwortung gegenüber dem darin erkennbaren Willen des Herrn.“ (Prof. Dr. Christoph Ohly)<!–more–>

Beim „Kongress Freude am Glauben“ spricht Prof. Dr. Christoph Ohly am Sonntag, 16.06.2019 um 11:15 Uhr.

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