Antwort der Kirche:

Damit das Ja der Brautleute ein freier, verantwortlicher Akt ist und damit der Ehebund feste und dauerhafte menschliche und christliche Grundlagen hat, ist die Vorbereitung auf die Ehe höchst wichtig.

Das Beispiel und die Erziehung durch Eltern und Familien bleiben die beste Vorbereitung.

Die Seelsorger und die christliche Gemeinde als eine „Familie Gottes“ spielen bei der Weitergabe der menschlichen und christlichen Werte der Ehe und der Familie eine unersetzliche Rolle [Vgl. [link] CIC, can. 1063], und zwar umsomehr, als in unserer Zeit viele junge Menschen das Zerbrechen von Ehen erleben müssen, so daß diese Vorbereitung nicht mehr genügend gewährleistet ist.

„Jugendliche sollen über die Würde, die Aufgaben und den Vollzug der ehelichen Liebe am besten im Kreis der Familie selbst rechtzeitig in geeigneter Weise unterrichtet werden, damit sie, an keusche Zucht gewöhnt, im entsprechenden Alter nach einer ehrenhaften Brautzeit in die Ehe eintreten können“ (GS 49,3).

Quelle

Was sagt Papst Franziskus zur Ehe? (Zitate auf der Homepage des Bistums Regensburg)

„Denn was ist die Ehe? Eine richtige Berufung, genauso wie es das Priesteramt und das Ordensleben sind. Zwei Christen, die heiraten, haben in ihrer Liebesgeschichte den Ruf des Herrn erkannt; die Berufung, aus zwei Menschen, einem Mann und einer Frau, ein Fleisch, ein Leben werden zu lassen. Und das Sakrament der Ehe umhüllt diese Liebe mit der Gnade Gottes, verankert sie in Gott selbst. Dieses Geschenk, die Gewissheit dieses Rufes ist ein sicherer Ausgangspunkt, man braucht sich vor nichts zu fürchten; gemeinsam kann man alles bewältigen!“  (Begegnung mit der umbrischen Jugend in Assisi, 04.10.2013)

„(Die Ehe) ist eine anspruchsvolle, manchmal schwierige, bisweilen sogar konfliktgeladene Reise, aber so ist das Leben!“ (Predigt bei der Heiligen Messe mit Eheritus, 14.09.2014)

„Die Ehe wird tendenziell als eine bloße Form affektiver Befriedigung gesehen, die in beliebiger Weise gegründet und entsprechend der Sensibilität eines jeden verändert werden kann. Doch der unverzichtbare Beitrag der Ehe zur Gesellschaft geht über die Ebene der Emotivität und der zufälligen Bedürfnisse des Paares hinaus. Wie die französischen Bischöfe darlegen, geht sie nicht hervor `aus dem Gefühl der Liebe, das definitionsgemäß vergänglich ist, sondern aus der Tiefe der von den Brautleuten übernommen Verbindlichkeit, die zustimmen, eine umfassende Lebensgemeinschaft einzugehen´.“  (aus dem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ (2013), Nr. 66)

„Nehmen wir unsere Eltern, unsere Groß- und Urgroßeltern: sie haben unter sehr viel ärmeren Bedingungen geheiratet, als wir sie heute haben, manche sogar im Krieg oder in der Nachkriegszeit. Einige von ihnen sind ausgewandert, wie meine Eltern. Wo haben sie bloß die Kraft dazu gefunden? Sie haben sie in der Gewissheit gefunden, dass der Herr bei ihnen war, dass Gott die Familie mit dem Sakrament der Ehe gesegnet hat, und dass auch die Sendung, Kinder in die Welt zu setzen und großzuziehen, gesegnet ist. Mit dieser Gewissheit konnten sie auch die schwersten Prüfungen bestehen.“ (Begegnung mit der umbrischen Jugend in Assisi, 04.10.2013)

„Es ist normal, dass Ehepaare streiten; da ist immer irgendwas, wir haben gestritten… Vielleicht habt ihr euch geärgert, und dabei ist womöglich der ein oder andere Teller zu Bruch gegangen – aber ich bitte euch, eines nie zu vergessen: Lasst keinen Tag zu Ende gehen, ohne dass ihr euch wieder vertragen habt! Niemals, nie, nie! Das ist ein Geheimnis, ein Geheimnis, um die Liebe zu erhalten und Frieden zu schließen. Dafür bedarf es keiner großen Worte…“ (Ansprache an junge Paare, die sich auf die Ehe vorbereiten, 14.02.2014)

„Die Ehe ist auch tägliche Arbeit, ich  könnte sagen: eine Handwerksarbeit, eine Goldschmiedearbeit; weil der Ehemann die Aufgabe hat, die Ehefrau mehr Frau werden zu lassen, und die Ehefrau ihren Ehemann mehr zum Mann werden lassen muss. Sie müssen auch an Menschlichkeit wachsen, als Mann und als Frau. Und das ist etwas, das ihr untereinander ausmacht. Das bedeutet, gemeinsam zu wachsen. Es fliegt einem nicht zu!“ (Ansprache an junge Paare, die sich auf die Ehe vorbereiten, 14.02.2014)

„Unschätzbar ist die Kraft, das Aufkommen an Menschlichkeit, das in einer Familie vorhanden ist: die gegenseitige Hilfe, die erzieherische Begleitung, die Beziehungen, die mit den Menschen mitwachsen, das Teilen der Freuden und der Schwierigkeiten… Die Familien sind der erste Ort, an dem wir uns als Person heranbilden, und zugleich sind sie die „Bausteine“ für den Aufbau der Gesellschaft.“ (Predigt bei der Heiligen Messe mit Eheritus, 14.09.2014)

„Ihr, die Kinder, Mädchen und Jungen, seid genau dies: Jeder von euch ist einzigartige Frucht der Liebe, ihr kommt aus der Liebe und wachst in Liebe heran. Ihr seid einzigartig, aber nicht allein! Und die Tatsache, dass ihr Brüder und Schwestern habt, tut euch gut: Söhne und Töchter einer kinderreichen Familie sind von den ersten Kindertagen an fähiger zur brüderlichen Gemeinschaft. In einer häufig von Egoismus gekennzeichneten Welt ist die kinderreiche Familie eine Schule der Solidarität und des Teilens; und diese Haltungen kommen dann der gesamten Gesellschaft zugute.“ (Ansprache an die Nationale Vereinigung kinderreicher Familien, 28. Dezember 2014)

„Eine Familie ohne Traum ist gar nicht möglich. Wenn in einer Familie die Fähigkeit zu träumen verloren geht, wachsen die Kinder nicht und wächst die Liebe nicht, wird das Leben schwächer und erlischt. Darum empfehle ich euch, dass ihr euch am Abend, wenn ihr die Gewissenserforschung macht, auch fragt: Habe ich heute von der Zukunft meiner Kinder geträumt? Habe ich heute von der Liebe meines Mannes bzw. meiner Frau geträumt? Habe ich heute von meinen Eltern, von meinen Großeltern geträumt, die die Geschichte bis zu mir vorangebracht haben? Es ist so wichtig zu träumen! Vor allem, in einer Familie zu träumen. Bitte verliert nicht diese Fähigkeit zu träumen!“ (Begegnung mit den Familien, Mall of Asia Arena, Manila, 16. Januar 2015)

„In Ruhe zu beten ist besonders wichtig für Familien. Die Familie ist der erste Ort, wo wir beten lernen. Vergesst nicht: Wenn die Familie zusammen betet, bleibt sie zusammen. Das ist wichtig. Dort lernen wir Gott kennen, zu gläubigen Menschen heranzuwachsen, uns selbst als Glieder einer größeren Familie, der Kirche, zu sehen. In der Familie lernen wir, wie man liebt, wie man vergibt, wie man großherzig und offen ist, nicht verschlossen und selbstsüchtig. Wir lernen, über unsere eigenen Bedürfnisse hinauszugehen, anderen zu begegnen und unser Leben mit ihnen zu teilen. Das ist der Grund, warum es so wichtig ist, als Familie zu beten! So wichtig! Das ist der Grund, warum die Familien so wichtig sind in Gottes Plan für die Kirche! Ruhen im Herrn ist beten. Gemeinsam beten in der Familie.“ (Begegnung mit den Familien, Mall of Asia Arena, Manila, 16. Januar 2015)

„Passen wir auf, nehmen wir uns in Acht vor den neuen ideologischen Kolonisierungen! Es gibt ideologische Kolonisierungen, die versuchen, die Familie zu zerstören.“ (Begegnung mit den Familien, Mall of Asia Arena, Manila, 16. Januar 2015)

„Leider muss die Familie in unseren Tagen allzu oft gegen heimtückische Angriffe und Programme verteidigt werden, die im Gegensatz zu all dem stehen, was uns wahr und heilig ist, zum Schönsten und Edelsten in unserer Kultur.“ (Heilige Messe im Rizal Park, Manila, 18. Januar 2015)