pauljosefcordeswurde 1934 in Kirchhundem/Westfalen geboren. Er studierte Medizin, Philosophie und Theologie in Münster, Paderborn und Lyon und wurde er 1961 zum Priester geweiht. 1971 promovierte er bei Professor Karl Lehmann über das Priesterdekret des Vaticanum II mit der Arbeit „Sendung zum Dienst“. Dann war er Mitarbeiter des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz und wurde 1975 von Papst Paul VI. zum Weihbischof von Paderborn ernannt. Papst Johannes Paul II. berief ihn 1980 zum Vizepräsident des „Päpstlichen Rates für die Laien“ nach Rom. Von dieser Aufgabe wechselte er 1995 zum Präsidenten der vatikanischen Koordinationsabteilung für die internationalen kirchlichen Hilfswerke „Cor unum“, und Papst Benedikt XVI. erhob ihn 2007 zum Kardinal.
Nach einer kritischen Untersuchung zur Rolle der Väter in der modernen Gesellschaft („Die verlorenen Väter – ein Notruf“, 2002) theologisch-spirituellen Grundlinien zur priesterlichen Identität („Warum Priester?“, 2009) und einer Autobiographie („Drei Päpste – mein Leben“, 2014) veröffentlichte er jüngst die Studie „Gott mischt sich ein“, zu der er durch den Einspruch Papst Benedikts gegen die moderne „Gottvergessenheit“ angeregt wurde.