Am 16. Oktober 2008 kommt es im Deutschen Theater in München zur Uraufführung des Musicals „In Nomine Patris“ von Bernd Stromberger. Dagegen protestiert das Forum Deutscher Katholiken. Es ruft alle, die um die Bedeutung von religiöser Toleranz und Anstand wissen, auf, sich gegen die Herabsetzung von Gläubigen und ihres Glaubens zu wehren.

Im Stück geht es um einen „Anastasius Christus“, der, zum Papst gewählt, von seiner Tochter aus einer früheren Liebesbeziehung erfährt und dadurch in eine tiefe Sinnkrise stürzt. Das stellt eine gezielte Provokation gegen die Minderheit der Katholiken in München dar. Das Stück wird in der Diözese aufgeführt, der Benedikt XVI. von 1977 bis 1981 als Erzbischof vorstand.

Behauptet wird, dass mit diesem Musical auf keinen Fall religiöse Gefühle verletzt werden sollten. Das ist heuchlerisch vor dem Hintergrund, dass der Autor lt. „Humanistischem Pressedienst“ (hpd) einen Eklat plant.

Dafür arbeitet sich der Autor auf Kosten der Gläubigen an seiner fehlenden Sachkenntnis ab. Er möchte „mit dem Klischee aufräumen, dass Päpste etwas anderes als Menschen sind“. Die katholische Kirche hat sich, dogmatisch wie auch praktisch, stets gegen jede Form von Papolatrie zur Wehr gesetzt.

Hinter der Aussage, die Päpste seien Gefangene einer Ideologie, welche sehr eng und verletzend sei, verbirgt sich die schlichte, aber unzulässige Projektion des Autors auf andere.

Ins Visier möchte der Autor die „Fehlbarkeit der Institution Kirche“ nehmen. Gemäß Glaubensbekenntnis ist die Kirche heilig, im übrigen hält sie ihre Glieder stets zur Selbstheiligung an.

Entgegen seinem Vorwurf der „Starrheit“ der Kirche verharrt der Autor in einer unaufgeklärten Aufklärung, deren Klischees mit der Avantgarde-Funktion der Kunst nichts zu tun haben. Er fischt in trüben Wassern.

Angesichts von solcher Herabsetzung, Heuchelei und Unkenntnis ist es sehr bedauerlich, dass die Stadt München das Deutsche Theater allein im Haushalsjahr 2008 mit öffentlichen Mitteln in Höhe von 1,5 Millionen Euro unterstützt.

Prof. Dr. Hubert Gindert
Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken