Rückschau auf das Ostergeschehen
Rückschau auf das Ostergeschehen Die Passionswoche fasst, wie in einem Mikrokosmos die Mission Jesu mit seinen Reden und seinem Tun zusammen. Er mobilisiert die Menschen, erfährt aber auch Ablehnung durch die Führer des Volkes. Seine Sendung mündet ein in die Verurteilung und die Kreuzigung. Am Palmsonntag feiern wir den Einzug Jesu in Jerusalem. Der Herr verzichtet nicht darauf. Er hat ihn gewollt. Aber er geschah anders als bei den Herrschern dieser Welt. Jesus saß auf einer Eselin. Trotzdem „geriet die ganze Stadt in Aufregung“, wie Matthäus berichtet. Danach folgten die letzten Auseinandersetzungen mit seinen Feinden. Zwei Tage vor Ostern sagte er zum wiederholten Mal, dass er den Juden zur Kreuzigung ausgeliefert werde. Seine Jünger verstanden ihn auch diesmal nicht. Wie können wir uns das erklären? Als die Jünger mit dem Herrn das Ostermahl hielten, hatte er ihnen zuvor die Füße gewaschen. Das war ein einprägsames Zeichen für den niedrigsten Dienst den die Sklaven in der damaligen Zeit zu leisten hatten. Der Herr forderte sie auf, das auch dem Nächsten zu tun. Das war die Umkehr der Rolle von den Niedrigen zu den Hochgestellten. Wären Frauen anwesend gewesen, hätte er selbstverständlich auch ihnen die Füße gewaschen. Wir werden bei diesem Ostermahl Zeugen für die Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut des Herrn mit dem Auftrag an die Jünger dieses Geschehen für die Vergebung der Sünden zu begehen. Wir erleben außerdem mit, dass sich Judas aus ihrer Mitte entfernt, um seinen Verrat auszuführen. Judas ist für viele eine rätselhafte Gestalt Aus dem Evangelium wissen wir: Er führte die Kasse und entwendete Geld für sich. Er nahm 30 Silberlinge, um seinen Herrn auszuliefern. Aber wir wissen auch, dass er die Verurteilung [...]