„Der Passauer Bischof Stefan Oster schreibt am Ende des Ad-limina-Besuchs der Deutschen Bischofskonferenz auf seinem Facebook-Auftritt, er habe beim offiziellen Gespräch mit den Behördenchefs des Papstes, insbesondere Kardinal Ladaria (Dikasterium für die Glaubenslehre) und Kardinal Quellet (Dikasterium für die Bischöfe) an keiner Stelle Zugeständnisse, sondern vielmehr deutlichen Widerspruch zu den aus meiner Sicht bei uns am intensivsten diskutierten Fragen wahrgenommen, insbesondere zu den Fragen der Anthropologie (Lehre vom Menschen) und den daraus folgenden Fragen der christlichen Morallehre, wie auch zu den Fragen der Ekklesiologie, d.h. hier ganz besonders in den Fragen zur Kirche und damit auch in den Fragen zum Zugang zu den Weiheämtern.

Immerhin wollten Ladaria und Quellet „weiterhin mit den Bischöfen in Deutschland, wie auch über die Beschlüsse und Ergebnisse des Synodalen Weges in Deutschland im Gespräch bleiben“. Oster weiter „auch in den Debatten über den Fortgang der Ökumene haben wir in Rom deutlichen Widerspruch zu jüngeren Vorschlägen zu Deutschland gehört. Zudem seien einige Themen nicht verhandelbar.“ Oster berichtete, dass „der Papst… aber entgegen unserer Erwartung und entgegen der ersten Ankündigung aus für mich verständlichen Gründen“ bei dem interdikasteriellen Gespräch „nicht mehr dabei“ gewesen sei… Gleichzeitig räumte Oster aber ein, dass „mit diesen Vorschlägen wurde letztlich ein ebenfalls vorgeschlagenes Moratorium für den Synodalen Weg verhindert“ wurde, „so dass er unter Berücksichtigung der gemachten Eingaben weitergehen kann““. Quelle: In Vatikan-Passau (kath.net/pl) am 19.11.22

Die katholische Presseagentur kathpress berichtet: „Zwischen deutschen Bischöfen und führenden Vatikanvertretern hat es am Freitag deutliche Meinungsverschiedenheiten über Bewertung und Fortgang des deutschen Synodalen Wegs gegeben“. Quelle: kath.net 19.11.22